Von der Hand in den Mund, bis es nicht mehr geht

Von Hubert Kreke
Cloppenburg. Zwei Jahre hat die Rentnerin ihren ersten Besuch bei der Tafel aufgeschoben. Jetzt reicht es einfach nicht mehr. „Ich hab‘ das immer noch so versucht“, erklärt die Frau, die längst Grundsicherung erhält, um zu überleben, verlegen. „Einige kommen erst, wenn es wirklich zwickt und drückt“, sagt Elmar Dubber, der Vorsitzende der Cloppenburger Tafel. Obwohl die Helferinnen an der Ladentheke niemanden wie einen Bittsteller behandeln.
Was gerade im Angebot ist und was die Kunden benötigen, klären die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen kurz, aber freundlich während der Ausgabe immer montags und donnerstags an der Kirchhofstraße. Obwohl am Eingang eine Schlange wartet, kommt drinnen keine Hektik auf. Dubber und seine Mitarbeiter prüfen am Einlass jeden Kundenausweis, den sie selbst ausgestellt haben, kurz im PC, ob er noch gültig ist oder ein neuer Behördenbescheid den Anspruch bestätigen muss. Verschenkt wird hier nichts.
Bei der ersten Anmeldung –immer Donnerstag von 11 bis 12 Uhr – legen neue Kunden ihre Bezüge offen – ein Schritt, der Menschen, die ein Leben lang gearbeitet und für sich selbst gesorgt haben, schwerfällt. Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe am 3. Dezember entweder frisch gedruckt oder ab 1 Uhr online als ePaper oder schon vorab exklusiv in der MT-App.
Die MT unterstützt bei ihrer Weihnachtsaktion in diesem Jahr die Tafeln und ein Schulprojekt in Tansania :
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Stichwort: Tafel
Stichwort: Tansania
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